Dieser Gepäckträger passt auf jedes Fahrrad
Eine neuseeländische Firma hat einen Gepäckträger entwickelt, der vor allem Mountainbike-Fans helfen wird. Aus Deutschland kommt ein Kurvenlicht für Fahrräder. Die wichtigsten Produkte von IAA und Eurobike im Überblick.
Redaktion
Mit der IAA Mobility und der Eurobike standen erstmals zwei große Mobilitätsmessen im Zeichen des Fahrrads. Neben Debatten um Lieferengpässe und den richtigen Umgang mit dem Boom, der die Branche seit Beginn der Pandemie erfasst hat, wurden auch zahlreiche neue Produkte präsentiert. Manche helfen vor allem im Winter, von anderen profitieren Radfahrer das ganze Jahr. mobility.talk stellt die wichtigsten Neuerungen vor.
Die neuseeländische Firma Aeroe spricht vor allem Besitzer von Mountainbikes an. Hinter dem Namen Spider Rear Rack verbirgt sich ein neuer Gepäckträger,, der im Prinzip auf jedes Fahrrad und jedes E-Bike passt. Dafür wird der Träger an den Sitzstreben des Rahmens beziehungsweise auf den oberen Streben der Hinterradschwinge befestigt, wenn es sich um ein vollgefedertes Bike handelt. Die Traglast liegt bei fünf Kilo. Das integrierte Gurtsystem eignet sich vor allem zum Transport von Rollen, etwa verpackten Schlafsäcken oder Zelten. Wem das nicht reicht, der kann auch seitliche Gepäcktasche befestigen. Die Montage des Aeroe Rear Racks erfolgt mit wenigen Handgriffen. Preis: rund 120 Euro.
Schutz vor Diebstahl steht beim Fahrrad im Vordergrund
Ein großes Thema bei der IAA und der Eurobike war der Schutz vor Diebstahl. Die Kunden geben statistisch betrachtet immer mehr Geld für Fahrräder aus. Entsprechend wichtig ist die Sicherheit. Das Wallchain von Abus setzt dabei auf einen Wandkettenanker für eine oder zwei Ketten. Der Anker wird mit Spezialdübeln an der Wand montiert. Die Ketten sind textilummantelt und haben bereits ein Schloss integriert. In Kombination ergibt das das höchste Abus-Sicherheitslevel. Preis: ca. 200 Euro.
Während das Wallchain eine fest installierte Lösung an der Hauswand oder im Fahrradkeller bietet, ist das neue Faltschloss Uplock für unterwegs gedacht. Dabei steht nicht nur die Sicherheit im Fokus, sondern auch die Optik. Wird das Schloss nicht gebraucht, verschwindet es in der Sattelstütze. Während der Fahrt ist es so de facto unsichtbar. Wer sein Fahrrad dann anschließen will, klappt einfach den Sattel zur Seite und zieht das mehr als einen Meter lange Faltschloss heraus. Kosten: etwa 240 Euro.
Kurvenlicht und Airbag für Radfahrer
Schutz vor Diebstahl ist wichtig – die Sicherheit auf dem Fahrrad ebenso. Die Firma Evoc hat dafür eine Art Airbag-Rucksack entwickelt, der allerdings erst 2023 marktreif sein soll. Vorgestellt wurde das Protective Sport Pack jetzt schon. Die kompakte Transporttasche bietet neben Stauraum noch eine Sturzerkennungs-Sensorik, eine Gaskartusche und einen wiederverwertbaren Airbag. Im Falle eines Sturzes, löst der Airbag automatisch aus und wirft sich schützend um Schulter und Nacken des Trägers. Anschließend lässt er sich wieder zusammenfalten und kann wieder verwendet werden. Nur die Gaskartusche muss erneuert werden. Einen Preis hat Evoc für seinen Fahrrad-Airbag noch nicht genannt.
Auch der neue Helm von TorchOne soll für mehr Sicherheit sorgen, vor allem in der dunklen Jahreszeit. Für Fahrten im Dunkeln wurden XXL-Leuchtelemente mit aufladbaren Akkus integriert. Auch für eine Nutzung im Hellen ist der Helm geeignet. Die Lichteinheiten lassen sich abnehmen. Kosten: ca. 95 Euro.
Das Schutzsystem von Busch & Müller ist technisch deutlich komplexer. Der Kurvenlicht-Assistent Leval soll Anfang 2022 auf den Mark kommen und für eine bessere Ausleuchtung bei Kurvenfahrten sorgen. Dafür hält ein siebenfach kugelgelagertes Gyroskop mit Servomotor den Frontscheinwerfer automatisch in waagerechter Position. So fällt das Licht auch in Kurven zentral auf die Fahrbahn. Da die Technologie auf eine Stromzufuhr angewiesen ist, empfiehlt sich der Einsatz von Leval vor allem bei E-Bikes. Kosten: ca. 75 Euro.
Bub-up schützt Radfahrer vor Regen
Für hochwertige Rückleuchten steht die Firma Trelock aus Münster. Die neue Rücklicht-Generation COB-Line setzt einerseit auf besonders lichtstarke und andererseits auf sehr schlanke LED-Leuchten. Die Mehrfachlinsen-Technik erlaubt die einfache Montage am Schutzblech oder dem Gepäckträger. Die neuen COB-Line-Leuchten werden für E-Bikes und für den Dynamobetrieb angeboten. Die Preise liegen zwischen 18 und 30 Euro.
Im Winter ist es nicht nur dunkel, sondern auch regnerisch. Der französische Hersteller Rainjoy will Fahrradfahrer mit einer neuartigen Regenhaube schützen. Bub-up lässt sich sehr einfach gleichzeitig am Oberkörper und am Lenker befestigen. Die Haube ist an den Seiten offen, nach vorne blicken Benutzer durch ein großes Sichtfenster. Wenn der Regenschauer vorbei ist, lässt sich Bub-up wie ein Wurfzelt mit wenigen Handgriffen zusammenfalten. Der passende Beutel dafür hängt seitlich an einem Gepäckträger. Kosten: rund 120 Euro.
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