Tesla Model 3 ist beliebtestes E-Auto 2021
Deutschlands beliebtester Stromer kommt 2021 aus Kalifornien. Neu in die Statistik haben es VW ID.4 und Fiat 500e geschafft. Hier ist die Top Ten der Elektroauto-Zulassungsstatistik in Deutschland.
Insgesamt 356.000 vollelektrische Autos wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt 2021 in Deutschland neu zugelassen. Damit erreichten die reinen Stromer im Jahr 2021 eine Quote von 13,6 Prozent an den Gesamtzulassungen. Mit insgesamt 2,6 Millionen Autos wurden knapp 300.000 Fahrzeuge weniger neu zugelassen als 2020. Der Anteil an Elektroautos verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr.
In den Top Ten der beliebtesten E-Autos des Jahres 2021 gibt es mit dem Fiat 500e und dem VW ID.4 zwei Neuzugänge. Teslas Model 3 stieß den Renault Zoe als das am häufigsten zugelassene Elektrofahrzeug vom Thron. Der 2020 zweitplatzierte VW E-Golf fällt aus der Statistik heraus. Er wird nicht mehr angeboten. Hier die Top Ten der beliebtesten Elektroautos 2021.
Übersicht: Die beliebtesten E-Autos 2021 in Deutschland
Position | Zulassungen 2021 |
1. Tesla Model 3 | 35.262 |
2. VW e-Up | 30.797 |
3. VW ID.3 | 26.693 |
4. Renault Zoe | 24.736 |
5. Smart EQ Fortwo | 17.409 |
6. Hyundai Kona Elektro | 17.240 |
7. Skoda Enyaq | 13.026 |
8. VW ID.4 | 12.734 |
9. Fiat 500e | 12.516 |
10. BMW i3 | 12.178 |
Platz 1: Tesla Model 3
Das Model 3 belegt nicht nur in Deutschland Platz 1 unter den am häufigsten zugelassenen E-Autos 2021. Der Stromer aus Kalifornien ist mit mehr als einer Million verkaufter Exemplare mittlerweile das am weitesten verbreitete E-Auto der Welt. Als viertes Serienmodell von Tesla kam das Model 3 Mitte 2017 auf den Markt. In Deutschland startete die elektrische Limousine 2019.
Tesla steuerte 2021 bei Motoren und Akkus etwas nach: Im Basismodell arbeitet seit November ein 325 PS starker E-Motor an der Hinterachse. Seine Energie zieht der Motor aus einem 60 kWh-Akku. Nach WLTP-Zyklus fährt das Model 3 damit bis zu 491 Kilometern weit. Mindestens 42.990 Euro verlangt Tesla für das Einstiegsmodell. Die Topversion gibt 510 PS an alle vier Räder ab und wird aus einem 82-kWh-Akku gespeist. Dann klettern Preis und Reichweite auf 54.990 Euro und 614 Kilometer, bzw. 547 bei der „Perfomance-Version“
Platz 2: VW e-Up
Wie der E-Golf, wird auch der VW e-Up eigentlich nicht mehr angeboten. In der Zulassungsstatistik taucht er dennoch auf. Das liegt am großen Erfolg des kleinen Stromers. Denn die Nachfrage war zwischenzeitlich so groß, dass Volkswagen das Fahrzeug temporär aus dem Bestellprogramm nehmen musste. Einige Kunden warteten anderthalb Jahre auf ihren e-Up. Weil viele dieser Bestellungen erst 2021 abgearbeitet wurden, schafft es der e-Up ein letztes Mal in die Liste. Zuletzt boten die Wolfsburger den e-Up mit einem 32,3 kWh großen Akku und einem 93 PS starken E-Motor an. Nach dem e-Up ist vor dem … ID.2. Künftig soll der ID.2 den e-Up als elektrischen Kleinstwagen ersetzen. Starten wird der ID.2 laut Volkswagen 2025.
Platz 3: VW ID.3
Der „Golf“ in der ID-Familie ist der ID.3. Er ist das erste Fahrzeug, das Volkswagen als reines Elektroauto konzipierte. Seit Ende 2019 produziert, verkaufte VW 2021 von seinem Kompakt-Elektrowagen 26.693 Exemplare. Im Ranking erreicht er damit Platz 3. 2021 verdoppelte sich der Absatz des ID.3 nahezu – im Vorjahr waren es noch 14.493 Fahrzeuge. Moderne Technik macht es möglich: VW bessert beim ID.3 stetig nach. Ende 2021 kündigte VW etwa an, den kompakten Stromer mittels Over-the-Air-Update mit erhöhter Ladeleistung aufzuwerten – mobility.talk berichtete Mitte Dezember exklusiv darüber. Die Updates für ID.3 und ID.4 steigern die Ladeleistung von 125 auf 175 kW. Damit füllt der ID.3 seine Akkus rund 10 Minuten schneller als zuvor. Akkugrößen zwischen 55 und 82 kWh sind für den ID.3 verfügbar. Der größte Stromspeicher reicht für 550 Kilometer. Ist der ID.3 mit dem kleinsten unterwegs, sind immer noch rund 350 Kilometer drin. Die Preise beginnen bei 35.460 Euro
Platz 4: Renault Zoe
Den Renault Zoe haben die Franzosen zuletzt 2019 geliftet. Seitdem gibt es den E-Kleinwagen wahlweise mit 41 kWh- oder 52 kWh-großen Akku und dementsprechend 300, bzw. 395 Kilometern Reichweite. Im Innenraum setzt Renault auf nachhaltige Materialien. So bestehen 50 Prozent der Kunststoffe, etwa für Sitze, Teile des Armaturenbretts oder dem Boden der Mittelkonsole aus recycelten Plastikflaschen und Resten, die bei der Gurtproduktion anfallen. Doch der Zoe schrieb 2021 Negativ-Schlagzeilen. Erst im November sorgte der kleine Stromer beim Euro-NCAP-Crashtest für Aufsehen. Verschärfte Regeln, darunter eine stärkere Gewichtung der Assistenzsysteme, ließen den Zoe mit 0 Sternen schlecht abschneiden. Renault verpasste es beim Facelift die Assistenten aufzurüsten – sparte sogar das automatische Notbremssystem und den Spurhalteassistenten ein. Die Preise für den kleinen Franzosen beginnen bei rund 30.000 Euro (ohne Prämien)
Platz 5: Smart Fortwo
Der erste Smart ließ 1998 mit seinen Winzling-Abmessungen die Automobilindustrie staunen. Anfangs belächelt, fand das Mini-Auto für die Stadt in den Folgejahren viele Fans – vor allem in den überfüllten Großstädten. Pionierarbeit leistete er auch im Elektrobereich. Für einen Flottenversuch wurde der elektrische Smart bereits 2006 in Kleinserie gefertigt. Seit 2012 gibt es den Smart mit Elektromotor und seit 2017 nur noch mit E-Maschine zu kaufen. Kleines Auto heißt gleichzeitig: kleiner Akku. Im Smart EQ Fortwo ist mit dem verbauten 17,6-kWh-Akku nach 159 Kilometern bereits Schluss. Damit macht der elektrische Zweisitzer seinen Anwendungszweck nochmals klar: die Stadt. Die Kosten für den elektrischen Smart belaufen sich je nach Ausstattung auf 21.000 bis 25.000 Euro.
Platz 6: Hyundai Kona Elektro
Mit 17.240 zugelassenen Fahrzeugen rutscht der Hyundai Kona im Jahr 2021 von seinem fünften Platz um eine Position nach hinten. Trotzdem ließen die deutschen Autofahrer*innen rund 3.200 mehr elektrische Kona zu als 2020. Hyundai bietet sein kleines E-SUV mit den Batteriegrößen 39 kWh und 64 kWh an. Dann fährt der Hyundai Kona Elektro entweder 305 oder 484 Kilometer weit. Auch bei der Motorenwahl hält es Hyundai – zumindest bei der Elektro-Variante – übersichtlich. Zwei Leistungsstufen mit entweder 136 oder 204 PS stehen zur Verfügung. Zwar bekommt man den Kona auch als Diesel und Hybrid – am besten verkauft sich jedoch die Elektrovariante. Der Einstiegspreis liegt exklusive der E-Auto-Förderung bei 35.650 Euro.
Platz 7: Skoda Enyaq
Der Enyaq hat es aus dem Stand direkt auf Platz 7 der Zulassungsstatistik geschafft. Dabei erfolgten die ersten Auslieferungen des E-SUVs erst im April 2021. Trotzdem wurden bis Jahresende 13.026 Exemplare zugelassen. Der Name setzt sich übrigens aus dem irischen Mädchennamen „Enya“, was so viel bedeutet wie „Quelle des Lebens“ und dem Buchstaben „Q“ zusammen – den jedes SUV der Marke trägt. In der Basis treibt den Enyaq ein 149 PS starker E-Motor an, den ein 52-kWh-Akku versorgt. Darüber hinaus bieten die Tschechen eine ganze Reihe Konfigurationsmöglichkeiten an. So ist das Elektro-SUV mit den Batteriegrößen 55, 62 und 82 kWh und in den Leistungsstufen 148, 179, 265 und 306 PS zu haben. Die technische Basis teilt sich der Enyaq mit seinen Konzernbrüdern VW ID.4 und Audi Q4 E-Tron. Mit Preisen ab 34.600 Euro ist der jedoch günstiger als seine Geschwister.
Platz 8: VW ID.4
Wie der Enyaq für Skoda war der ID.4 auch für Volkswagen das erste Elektro-SUV im Programm. Im März 2021 starteten die Kunden-Auslieferungen. Der ID.4 teilt sich die Abmessungen mit dem Tiguan und die Technik mit dem Enyaq. VW bietet das E-SUV in fünf Varianten an. Als Pure und Pure Performance bezieht er seine Energie aus einen 52 kWh großen Akku und leistet zwischen 148 und 174 PS. Dann müssen Fahrer*innen jedoch bereits nach rund 345 Kilometern die nächste Ladesäule aufsuchen. Als Pro, Pro Performance und GTX steigt die Speicherkapazität auf praxistauglichere 77 kWh und damit auf rund 520 Kilometer. Eine Ausnahme bildet die Topversion GTX, die wegen ihrer zwei E-Motoren jeweils an Vorder- und Hinterachse mehr Leistung (299 PS) bietet und dementsprechend mehr Energie verbraucht. Hier muss nach 482 Kilometern die erste Ladepause erfolgen. Kosten: ab 38.900 Euro ohne Förderung.
Platz 9: Fiat 500e
Im Jahr 2020 wurde der Fiat 500 zum reinen E-Auto. Verbrenner-Modelle wollen die Turiner vom 500 künftig nicht mehr anbieten. Dabei hat Fiat jedoch nicht einfach den alten 500 zum Elektroauto umgebaut, sondern ihn mit eigener Plattform komplett neu entwickelt. Im Zulassungs-Ranking besetzt der Fiat 500e zwar „nur“ Platz 9 – unter den elektrischen Kleinstwagen räumt er jedoch die Trophäe für den größten Akku (42 kWh) im Segment ab. Ein kleineres Akku-Pack mit 23,9 kWh steht außerdem zur Wahl. Damit sind dann jeweils 321 bzw. 190 Kilometer Reichweite möglich. Witziges Detail: Für mehr Verkehrssicherheit müssen Elektroautos bei niedrigen Geschwindigkeiten einen selbstgenerierten Ton abgeben – damit Fußgänger*innen das ansonsten lautlose Elektroauto bemerken. Der Fiat 500e (ab 26.800 Euro) spielt statt eines technischen Tons aber lieber Musik ab. Und zwar nicht irgendeine, sondern die Titelmusik der Filmkomödie „Amarcord“ von Regisseur Federico Fellini.
Platz 10: BMW i3
BMW stellte mit dem i3 im Jahr 2013 nicht nur design-technisch interessantes Auto vor. Die Münchener spendierten dem kleinen Elektroauto als erstes Serienfahrzeug eine komplette Karosserie aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK). Damit wollte man unter anderem das hohe Batterie-Gewicht ausgleichen. Zudem kommen im Innenraum recycelte Materialien zum Einsatz. Der Strom zur Produktion im Werk Leipzig stammt aus grünen Quellen. Nach rund 200.000 verkauften Exemplaren weltweit, hat sich der i3 optisch kaum verändert. Technisch hingegen haben die Münchener stetig nachgebessert. Beispiel: die Antriebsbatterie. Zu Anfang war die Reichweite des i3 noch auf 120 Kilometer begrenzt. Abhilfe sollte ein kleiner Verbrennungsmotor schaffen – der sogenannte Range Extender. Der ist mittlerweile passé. Mit dem größten verfügbaren Akku (42,2 kWh) schafft BMWs Elektrokleinwagen heute 285 Kilometer. Die Kosten für den Klassiker der Elektromobilität belaufen sich ohne Förderung auf rund 39.000 Euro.
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