Corona setzt Fernbus-Anbietern schwer zu
Das Fernbus-Geschäft hat unter der Corona-Pandemie stark gelitten. Die Fahrgast-Zahlen haben sich mehr als halbiert. Besonders heftig betroffen waren grenzüberschreitende Reisen.
Die Corona-Pandemie hat das Geschäft mit Fernbussen stark belastet. So gingen die Fahrgastzahlen im Linienverkehr mit Fernbussen im vergangenen Jahr um 70 Prozent auf etwa 6,5 Millionen Passagiere zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Wegen der Reisebeschränkungen für Corona-Risikogebiete waren Auslands-Reisen dabei besonders stark von den Rückgängen betroffen. Laut Statistischem Bundesamt entfielen auf den Inlandsverkehr 4,8 Millionen Fahrgäste (minus 69 Prozent) und auf den grenzüberschreitenden Verkehr 1,7 Millionen Fahrgäste (minus 74 Prozent). „Die stärkeren Rückgänge im grenzüberschreitenden Verkehr dürften unter anderem auf Reisewarnungen und Grenzschließungen zurückzuführen sein“, sagten die Statistiker. Berechnet wurde auch die Beförderungsleistung der Fernbus-Branche, also die von allen Fahrgästen zurückgelegte Strecke. Diese habe sich gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 ebenfalls um 70 Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Personenkilometer verkleinert.
162.000 Liter Desinfektionsmittel
Der größte deutsche Anbieter von Fernbus-Reisen, Flix Mobility, hatte wegen der Pandemie von November 2020 bis März 2021 seine Fahrten zeitweise komplett eingestellt. Danach ging es zunächst mit einem reduzierten Streckennetz weiter. „Wir fahren unser Netz entsprechend der Nachfrage wieder hoch“, sagte Flixbus-Chef André Schwämmlein.
Luftfilteranlagen, Lüftungskonzepte und Desinfektionspläne sollten verhindern, dass die Fernbusse zu Infektionsschleudern werden. Nach eigenen Angaben setzte Flix Mobility im vergangenen Jahr 162.000 Liter Desinfektionsmittel zur Reinigung der Fahrzeuge ein. Zudem verteilte das Unternehmen mehr als 230.000 Mund-Nasen-Schutze an seine Mitarbeiter.
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