VanMoof S5 und A5: Technik, Daten, Preise

VanMoof stattet seine neuen E-Bikes S5 und A5 mit überarbeiteter Schaltung, kräftigerem Motor und neuem Display aus. Beim Akku verzichtet der Hersteller auf eine Revolution. Alle Infos, Daten und Preise findest Du hier.

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Dennis Merla
VanMoof S5 und A5 stehen sich gegenüber
Der Premium-Hersteller VanMoof präsentiert seine neue E-Bike-Generation. S5 und A5 wurden "von Grund auf neu entwickelt", sagt der Hersteller [Bildquelle: VanMoof]

Zwei Jahre nach dem VanMoof S3 und X3 hat der niederländische E-Bike-Hersteller VanMoof seine neue E-Bike-Generation präsentiert: das VanMoof S5 und A5. Der Hersteller verspricht eine grundlegend neue Konstruktion, mehr Technik und ein sanfteres Fahrgefühl. Bis auf eine „Handvoll Teile“ verbinde die neuen Modelle nichts mit ihren Vorgängern. Das X-Modell hat der Premium-Hersteller aussortiert. Die Position des „Bikes mit niedrigem Einstieg“ übernimmt nun das A5 mit seinem abfallendem Oberrohr.

Bei der Namensgebung entschied sich VanMoof gegen die Zahl 4. Der logischen Abfolge nach, müsste das neuen Diamant-Rahmen-Modell VanMoof S4 heißen. Bereits im Vorfeld hatten User in Internetforen über das Auslassen des VanMoof S4 und X4 spekuliert, weil die Vier in China als Unglückszahl gilt. Diese Spekulation hat sich bewahrheitet. Wobei VanMoof nachschiebt, dass es sich bei S5 und A5 um ein so deutliches Re-Design handle, dass dies den Zahlensprung rechtfertige.  

Niedrigere Einstiegshürde für S5 und A5

Beim S5 setzt VanMoof das Oberrohr etwas tiefer an als bisher. Der Hersteller selbst sagt, er möchte das E-Bike damit mehr Menschen zugänglich machen. Das S5 ist daher für Personen ab 1,65 Metern Körpergröße (zuvor 1,70 m) geeignet. Auch das neue A5 erfordert weniger Körperlänge als der Vorgänger X3. Hier startet die Größentabelle bei 1,55 Metern. Beim Gewicht ändert sich kaum etwas zur vorherigen Modellgeneration. Beide Bikes bewegen sich im unteren 20-Kilogramm-Bereich. Das S5 wiegt 23 Kilogramm, das A5 22 Kilogramm.

Kein (neues) Display

Bei S2 und S3 saß ein Matrix-LED-Display im Oberrohr. Und so wie VanMoof S4 und X4 wegfallen, verhält es sich auch mit dem Display. Denn das bauen die Niederländer bei S5 und A5 nicht mehr ein. VanMoof setzt fortan auf eine „intuitive Lösung“. Geschwindigkeit und Akkustand lesen, oder besser „erahnen“ Fahrer*innen nun anhand von zwei Leuchtringen rechts und links am Lenker. VanMoof nennt sie „LED-Halo-Ringe“. Über ihre Farbgebung und Blinksingale geben sie Aufschluss unter anderem über die gefahrene Geschwindigkeit und den Akkustand.

Wer mehr und genauere Informationen möchte, kann eine optionale Smartphone-Halterung am Lenker anbringen. Über die VanMoof-App wird das Smartphone dann zum Bordcomputer mit Geschwindigkeitsanzeige, Ladestand und Navigation. Das Smartphone ist über einen USB-C-Anschluss während der Fahrt aufladbar.

VanMoof S5 und A5: Motor & Schaltung

Auch beim VanMoof S5 und A5 sitzt der E-Motor wieder am Vorderrad. Die 48-Volt-E-Maschine leistet 250 Watt und unterstützt beim Pedalieren bis auf die gesetzlich erlaubten 25 km/h. Natürlich besitzen auch S5 und A5 den bekannten „Turbo-Boost“ am Lenker. Wird der Knopf gedrückt, erhält das Bike zusätzlich 68 Nm Drehmoment. Hilfreich, etwa bei Anstiegen oder beim Anfahren an der Ampel.

Die Schaltung im S3/X3 machte immer wieder Ärger. Hier hat VanMoof nun nachgebessert. Es bleibt zwar bei der elektrischen Gangschaltung, jedoch ist sie nun in Generation 5 mit einem neuen Drehmoment-Sensor ausgestattet. So soll sie der Fahrsituation angepasst genauer und sanfter schalten. Allerdings verliert das Bike einen Gang. Während das S3 noch mit einer 4-Gang-Schaltung ausgestattet war, müssen Fahrer*innen beim VanMoof S5 und A5 nun mit 3 Gängen auskommen.

Sicherheit beim neuen VanMoof

Die neue LED-Beleuchtung liefert mehr Helligkeit und lässt sich updaten. Welche Licht-Tricks VanMoof dem S5 und A5 künftig beibringen will, verrät der Hersteller nicht. Da das E-Bike hinten kein Bremslicht hat, könnte dies der erste Update-Grund sein.

Vor Diebstahl schützt ein verbessertes Kick-Lock-System mit größerem Bolzen. Dazu wird ein am Hinterrad befindlicher Knopf mit dem Fuß gedrückt, worauf sich das Bike verschließt. Das Schloss öffnet automatisch, wenn sich der/die Fahrer*in dem Bike nähert. Eine solche Keyless-Go-Funktion kennen wir von modernen Autos.

Wird das Bike doch einmal gestohlen, hilft ein GPS-Tracker es wiederzufinden. Und selbstverständlich bietet VanMoof auch für S5/A5 seine Bike-Hunter-Versicherung an, bei der Fahrrad-Detektive das gestohlene Rad aufspüren und zurückbringen.

Keine Akku-Revolution bei S5 und A5

Schade ist, dass auch in dieser Generation der Akku nicht herausnehmbar ist. Das VanMoof S5 fährt mit seinem 487-Wh-Akku je nach gewähltem Fahrmodus, zwischen 60 und 150 Kilometer weit. Das A5 schafft mit 55 bis 150 Kilometern etwas weniger. Wer also weiter fahren möchte, muss beim S5 und A5 zur mobilen Power-Bank greifen. Sie wird zwischen Unterrohr und Sattelrohr geklemmt und erweitert die Reichweite, je nach gewähltem Fahrmodus, um 60 bis 150 Kilometer. Für die Powerbank berechnet VanMoof 348 Euro extra.

VanMoof S5 und A5: Preis

VanMoof fertigt viele Bauteile selbst und ist damit unabhängiger von internationalen Lieferketten als viele Konkurrenten. Dennoch geht der Halbleitermangel auch an den Niederländern nicht vorbei. Das S3 startete nach einer leichten Preiserhöhung zuletzt bei 2.350 Euro. Die neuen VanMoof-Modelle S5 und A5 werden etwas teurer. Sie starten bei 2.498 Euro. Nach eigenen Angaben versucht VanMoof den Preis mittelfristig etwas zu senken.

Das VanMoof S5 und A5 in Bildern

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