Elektrotaxis: Diese Modelle gibt es als E-Taxis

Elektrotaxis spielen als Botschafter der E-Mobilität eine Schlüsselrolle für die Antriebswende. Im Straßenbild sind sie noch rar. Dabei stehen zahlreiche Modelle zur Verfügung. Diese E-Taxis gibt es in Deutschland.

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Dennis Merla
Ein fährt schnell durch einen Tunnel
Elektrotaxis leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende. In den Fuhrparks der Taxi-Unternehmen sind sie noch rar - Modelle hingegen gibt es reichlich [Bildquelle: Adobe Stock]

Rund 50.000 Taxis fahren auf Deutschlands Straßen. Weniger als 1.000 davon werden mit Strom angetrieben. Die Quote von 2 Prozent ist deutlich geringer als der Anteil von Elektroautos am gesamten Straßenverkehr (insgesamt gut 3 Prozent, bei den Neuzulassungen 2021 17 Prozent). Unsere Nachbarn sind da schon weiter. Allein in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen fahren 300 Elektro-Taxis. Ende November kamen 100 Wasserstoff-Taxis hinzu. Und in den Niederlanden kutschiert das Tesla Model S bereits seit 2014 Fahrgäste von A nach B. Zum Vergleich: in Berlin fuhren im Sommer 2021 gerade einmal drei E-Taxis.

Dabei fördern Elektro-Taxis die Akzeptanz der Technologie in der Bevölkerung. Im Interview mit mobility.talk stellt der Leiter Berliner Taxi-Innung, Leszek Nadolski, fest: „Jeder zweite Fahrgast erkundigt sich nach dem Modell, in dem er gerade sitzt. Als Teil des ÖPNV sind wir ein wichtiger Botschafter für die E-Mobilität.“ 

Während die Modellvielfalt bei den Elektroautos rapide zunimmt, tun sich Taxi-Unternehmen schwer, passende Fahrzeuge zu finden. Der Grund: Nicht jedes Elektroauto eignet sich als Elektrotaxi. Damit ein Elektroauto für Taxi-Unternehmen geeignet ist, muss das Elektroauto erst einmal „umbaufähig“ sein. Die Fahrzeuge brauchen Modifikationen, um als E-Taxi fahren zu können. Dazu zählen unter anderem Taxameter, Funk-Vorrüstung samt Verkabelung, eine  Notalarmanlage, eine Folierung in Hellelfenbein und das berühmte Dachschild.

Elektrotaxi: Hohe Ansprüche an die Fahrzeuge

Zudem sind die Ansprüche der Taxifahrer*innen an ihr Arbeitsgerät besonders hoch. Die Fahrzeuge müssen komfortabel für Fahrgäste und Taxifahrer*innen sein. Schließlich sitzen die Berufslenker den ganzen Tag im Fahrzeug. Dazu braucht es bequeme Sitze und ein großzügiges Platzangebot im Innenraum. Im Fond müssen auch hochgewachsene Fahrgäste bequem Platz finden. Zudem braucht ein Taxi-Fahrzeug einen großen Kofferraum mit niedriger Ladekante zum Be- und Entladen. Ein höherer Einstieg, wie von SUVs bekannt, hilft älteren Menschen. Eine abfallende Dachlinie sieht zwar gut aus, an ihr können sich Fahrgäste beim Zustieg jedoch den Kopf stoßen. Das Fahrzeug muss antriebsseitig robust sein und der Innenraum leicht zu reinigen. Taxifahrer*innen fahren pro Schicht zwischen 150 und 300 Kilometer. Bei einem Elektroauto als Taxi spielen dementsprechend Reichweite und Ladegeschwindigkeit eine große Rolle.

Doch welche Elektroautos gibt es überhaupt mit Taxi-Umbau? Das zeigen wir Dir in dieser Übersicht.

Diese Elektrotaxis gibt es in Deutschland:

  • Mercedes eVito Tourer
  • Mercedes EQV
  • Kia e-Niro
  • Kia EV6
  • Volkswagen ID.4
  • Polestar 2
  • Nissan Leaf
  • Nissan e-NV200
  • Tesla Model S
  • Tesla Model 3
  • Tesla Model X
  • Tesla Model Y
  • Volvo XC40 Recharge
  • Jaguar I-Pace
  • LEVC TX
  • Hyundai Ioniq Elektro
  • Hyundai Ioniq 5
  • Opel Combo-e
  • Opel Zafira e
  • Citroën ë-Berlingo
  • Citroën Spacetourer
  • Peugeot e-Rifter
  • Peugeot e-Traveller

Mercedes eVito Tourer & EQV

Mercedes bietet die elektrischen Vans eVito und EQV als Taxi-Umbauten an. Mercedes hat den eVito erst im vergangenen Jahr aufgefrischt. Der Van wird in zwei Fahrzeuglängen angeboten (5,14 Meter & 5,37 Meter). Die Sitzlandschaft im Innenraum ist flexibel konfigurierbar. So können die Passagiere entweder auf zwei Sitzbänken oder in einer Vis-á-vis-Bestuhlung sitzen. Maximal neun Personen (8 Passagiere + Fahrer*in) fahren im Mercedes eVito mit.

Der Mercedes EQV transportiert samt Fahrer*in acht Personen. Dafür liegt das Ladevolumen mit 1.410 Litern leicht über dem des eVito (1.390 Liter). Beide Fahrzeuge ziehen ihren Strom aus einem 90-kWh-Akku und kommen damit rund 400 Kilometer weit. Für eine Schicht im innerstädtischen Taxiverkehr reicht das allemal aus. An der Ladesäule laden beide Fahrzeuge mit bis zu 110 kW. Damit ist die Batterie in 45 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen.

Mercedes eVito und EQV stehen nebeneinander
Mercedes EQV und eVito [Bildquelle: Mercedes]

Kia e-Niro & EV6

Nach der Hybrid- und der Plug-in-Hybrid-Version des Kia Niro präsentierten die Koreaner 2018 die rein elektrische Variante. Auf 4,37 Metern Länge bietet das E-SUV ausreichend Bewegungsfreiheit für die Fahrgäste. Als Elektrotaxi kommt der e-Niro stets mit dem 64-kWh großen Akku zum Einsatz. Für den größten verfügbaren Akku entscheiden sich auch 91 Prozent der Privatkunden. Mit ihm fährt der e-Niro bis zu 455 Kilometer weit. Maximal lädt das E-SUV mit 100 kW, dann vergehen von 0 bis 80 Prozent Akkustand rund 54 Minuten.

Der Kia EV6 rollt erst seit diesem Jahr über unsere Straßen. Raumangebot und Reichweite machen die Kombi-Limousine als Elektrotaxi für die Unternehmen interessant. Ist der 77,4-kWh-Akku verbaut, fährt der EV6 bis zu 528 Kilometer weit. Er liefert den Strom für entweder einen Heckantrieb mit 229 PS oder einen Allradantrieb mit 325 PS für schneereiche Regionen. Flexibel ist das Fahrzeug nicht nur beim Antrieb, sondern auch bei der Ladegeschwindigkeit, denn das 800-Volt-Bordnetz erlaubt besonders hohe Ladegeschwindigkeiten. Nur 18 Minuten vergehen für das Laden von 10 auf 80 Prozent und nur rund 5 Minuten für etwa 100 Kilometer Reichweite. Nur auf das Glasschiebedach müssen Taxi-Fahrer*Innen im Kia EV6 verzichten, denn das würde beim Öffnen mit dem Taxi-Dachzeichen zusammenstoßen.

E-Taxis Kia EV6
Kia EV6 [Bildquelle: Intax]
E-Taxis Kia e-Niro
Kia e-Niro [Bildquelle: Intax]

Volkswagen ID.4

Der Volkswagens ID.4 eignet sich gut für den Taxi-Betrieb mit E-Taxis: Hoher Einstieg, viel Platz im Inneren, großer Kofferraum und eine hohe Reichweite prädestinieren ihn für den Transport von bis zu vier Fahrgästen. Als Elektrotaxi versorgt den ID.4 ein 77,4 kWh Akku, damit fährt das Elektro-SUV bis zu 520 Kilometer weit. Ist der Akku leer, kann er mit maximal 125 kW geladen werden. Dann ist der Stromspeicher nach etwa 38 Minuten zu 80 Prozent gefüllt. Der ID.4 punktet mit viel Platz für die Fahrgäste, auch wenn die abfallende Dachlinie die Kopfhöhe im Fond leicht einschränkt. Vorne dürfen Fahrer*innen gerne auch 1,95 Meter groß sein – die Höhe des Dachhimmels und die Sitz-Verstellmöglichkeiten lassen das problemlos zu. Für Hintensitzer wird es ab 1,85 Metern eng im VW ID.4 als E-Taxi.

Polestar 2

Das Platzangebot des Polestar 2 ist mit dem Urgestein der deutschen Taxi-Branche vergleichbar – der E-Klasse von Mercedes. Der Polestar 2 eignet sich als E-Taxi: Drei entsprechend ausgestattete, allradbetriebene Vorführfahrzeuge stehen in den Polestar-Showrooms in Hamburg, Berlin und München zur Ansicht. 408 PS mit satten 660 Nm leistet der E-Motor im Polestar 2, den ein 78-kWh-Akku versorgt. Damit fährt die Limousine als E-Taxi bis zu 471 Kilometer weit. Eine lange Pause können sich Taxi-Fahrer*innen beim Laden des Akkus dann allerdings nicht gönnen, denn mit maximal 150 kW sind 80 Prozent Akkustand bereits nach 40 Minuten erreicht. Polestar bietet für das elektrische Taxi-Modell zudem einen „Digital Key“ an. Den können sich bis zu 12 Berechtigte auf ihr Smartphone laden und damit den Polestar 2 starten. Eine ideale Lösung für Taxi-Unternehmen mit wechselnden Fahrenden.

Der Polestar 2 steht auf einem Berg
Polestar 2 [Bildquelle: Polestar]

Nissan Leaf und e-NV200

Beim Nissan Leaf handelt es sich zweifelsfrei um einen Pionier der Elektromobilität. Seit 2010 verkaufen die Japaner die elektrische Kombi-Limousine. Die Batterie besitzt eine Kapazität von 62 kWh. Damit kommt der Leaf allerdings „nur“ rund 344 Kilometer weit. Je nach Stadt legen Taxi-Fahrer*innen zwischen 150 und 300 Kilometer am Tag zurück. Dass die Reichweite des Nissan Leaf als E-Taxi praxistauglich ist, beweisen die vielen Leaf-Taxis auf unseren Straßen. Geladen wird das Elektrotaxi mit maximal 100 kW an einer Schnellladesäule. Um von 20 auf 80 Prozent Ladestand zu kommen, braucht es rund eine Stunde.

Auch der Nissan e-NV200 kutschiert seine Fahrgäste schon länger elektrisch, denn den Elektro-Van als Taxi-Umbau gibt es bereits seit 2015. Im selben Jahr heimste der Elektro-Van den Preis für das „Taxi des Jahres“ ein. Als Nissan e-NV200 Evalia transportiert der Van mit dritter Sitzreihe bis zu sieben Personen. Fahren nur fünf Fahrgäste mit, wird die dritte Sitzreihe einfach umgeklappt, dann erweitert sich der Stauraum im E-Van auf 2.110 Liter. Der Akku im e-NV200 Evalia ist im Vergleich zu den anderen Modellen mit 40 kWh recht klein dimensioniert. So muss der Elektro-Van schon nach rund 275 Kilometern wieder an die Ladesäule.

E-Taxis Nissan Leaf
Nissan Leaf [Bildquelle: Intax]
Nissan E-NV200 Evalia
Nissan e-NV200 Evalia [Bildquelle: Intax]

Tesla-Taxi:  Tesla Model 3, Model Y, Model X, Model S

Wer über Elektromobilität redet, kommt an Tesla nicht vorbei. Inzwischen gibt es alle Modelle auch als Tesla-Taxi. Das Model S ist seit 2019 in Europa verfügbar. Der US-amerikanische Hersteller bietet das Fahrzeug als Long-Range- und als Performance-Modell an. Dementsprechend liegt der Fokus des Tesla Model S entweder auf der Fahrleistung oder auf der Reichweite. In beiden Ausführungen fährt das Tesla-Model-S-Taxi weiter als 500 Kilometer (Long-Range: 580 Kilometer, Perfomance: 567 Kilometer) und ist somit für die täglichen Taxi-Fahrten geeignet. Im Kofferraum transportiert die Mittelklasse-Limousine 340 Liter. Vorne, im sogenannten „Frunk“ unter der Motorhaube, stehen weitere 85 Liter Stauraum zur Verfügung.

Das große SUV Model X bietet im Innenraum mehr Platz als das Model S. Auch das Kofferraumvolumen gerät größer. Hier verstaut das Tesla Model-X-Taxi 595 Liter. Wie das Model S besitzt auch das Model X unter der Motorhaube weiteren Stauraum. Dort lassen sich nochmals 150 Liter verstauen. Maximal fährt das Tesla-Taxi Model X 580 Kilometer weit. Den Strom dafür zieht das Fahrzeug aus einem 100-kWh-Akku.

Tesla Model S
Tesla Model S [Bildquelle: Intax]
Tesla Model X
Tesla Model X [Bildquelle: Intax]
Tesla Model Y
Tesla Model Y [Bildquelle: Intax]
Tesla Model 3
Tesla Model 3 [Bildquelle: Intax]

Obwohl das Tesla Model Y erst seit 2020 produziert wird und die ersten Modelle erst im August 2021 nach Europa kamen, gibt es das Elektroauto bereits als Tesla-Taxi. Bis zu sieben Personen fahren in dem US-Stromer aus chinesischer Produktion mit. Die maximale Reichweite des Model Y liegt mit dem 75-kWh-Akku bei 507 Kilometern. Als Performance-Modell sinkt sie auf 480 Kilometer. Im konzerninternen Vergleich lädt das Model Y am meisten ein. 737 Liter hinten und 117 Liter vorne stehen zur Verfügung.

Für das Tesla Model 3 bietet der Hersteller zwei Akku-Pakete an. Der 60 kWh große Stromspeicher reicht für 491 Kilometer, der größere, 82-kWh-fassende Akku für bis zu 614 Kilometer. Auch das Model 3 hat zwei Kofferräume. Sie fassen zusammen 425 Liter, wozu der vordere 85 Liter beiträgt. Alle Tesla-Taxis verfügen über einen veganen Innenraum. Dazu werden für sämtliche Oberflächen, etwa Sitze, Lenkrad oder die Innenverkleidung vegane Materialien verwendet.  

E-Taxi: Jaguar I-Pace

Im Taxi-Betrieb musste sich der Jaguar I-Pace zunächst in München beweisen, denn 2018 startete dort einen Test unter Realbedingungen mit 10 Jaguar I-Pace als Elektrotaxi. Ergebnis bis heute: rund eine Million gefahrene Kilometer und etwa 80.000 transportiere Fahrgäste. Die Reichweite von rund 480 Kilometern erwies sich in der Praxis als ausreichend. Der Akku im Jaguar I-Pace stellt 90,2 kWh bereit. An einer 100-kW-Säule ist dieser in etwa 40 Minuten von 0 auf 80 Prozent geladen. Mittlerweile ist der I-Pace deutschlandweit im täglichen Taxi-Betrieb im Einsatz.

Jaguar I-Pace
Jaguar I-Pace [Bildquelle: Intax]

Volvo XC40 Recharge

Erfahrung mit dem Taxi-Betrieb hat Volvo bereits seit fast 100 Jahren. Schon 1930 fuhren Volvo-Taxis durch Schweden. Das Elektro-SUV XC40 Recharge bietet der Autohersteller auch als E-Taxi an. Seinen Antriebsstrang erhält das der XC40 Recharge übrigens aus dem Polestar 2. Trotz großer Batterie im Unterboden bietet das E-SUV viel Platz im Innenraum. Im Fond haben sogar Personen von fast 1,90 Körpergröße noch ausreichend Beinfreiheit, dafür gibt es Abstriche beim Ladevolumen des XC40 Recharge als Elektrotaxi. In den Kofferraum passen nur 414 Liter Gepäck.

Volvo XC40 Recharge als Taxi
Volvo XC40 Recharge [Bildquelle: Volvo]

Hyundai Ioniq Elektro

Den Hyundai Ioniq Elektro gibt es bereits seit 2017 als Taxi-Ausführung. Abmessungen und Raumangebot entsprechen ungefähr dem als Taxi beliebten Toyota Prius. Seine Batterie ist mit 38,3 kWh vergleichsweise klein, doch das gleicht der Hyundai Ioniq Elektro zum Teil mit niedrigen Verbräuchen aus. Rund 16,3 kWh auf 100 Kilometer verlangt die elektrische Kombi-Limousine, damit müssen Fahrende nach etwa 311 Kilometern die nächste Ladesäule ansteuern. Der Kofferraum hat ein Fassungsvermögen von 357 Litern. Den Ioniq bieten die Koreaner als reinen Stromer, als Hybrid und Plug-in-Hybrid an. Eine reine Verbrenner-Version gibt es von dem Modell nicht.

Hyundai Ioniq 5

Seit kurzem ist auch der Hyundai Ioniq 5 als Taxi-Umbau verfügbar. Technisch teilt sich die elektrische Kombilimousine ihre Technik mit dem Kia EV6. Der Ioniq 5 streckt sich 4,63 Meter und bietet ganze drei Meter Radstand. Im Innenraum führt das zu großzügigen Platzverhältnissen auf der Rückbank. Großzügig verhält sich der koreanische Stromer auch beim Laden seiner Batterie. Denn der Ioniq 5 besitzt ein 800-Volt-Bordnetz. Damit lädt er seinen Akku unter guten Bedingungen in 18 Minuten auf 80 Prozent. Muss es schnell gehen und der Ioniq 5 hängt nur 5 Minuten an der Schnellladesäule, reicht der Strom bereits für weitere 100 Kilometer.

Zwei Akkupakete (58 kWh und 72,6 kWh) bietet Hyundai für den Ioniq 5 an. Damit sind je nach Motorisierung zwischen 362 und 485 Kilometer Reichweite möglich. Um die Reichweite zu strecken, bietet Hyundai optional ein Solardach an. Laut Hersteller lädt es jährlich bis zu 2.000 Kilometer Reichweite (5,5 Kilometer pro Tag) auf. Die Tests dazu führte Hyundai in Südeuropa durch – in Deutschland dürfte die Stromausbeute wohl niedriger ausfallen.

Ins Heck des Ioniq 5 passen 531 Liter. Ein breiter Heckklappen-Ausschnitt vereinfacht die Beladung von sperrigen Gütern. Unter der Haube sitzen Aggregate zwischen 170 und 305 PS. Die beiden stärkeren Versionen (235 und 305 PS) kommen mit zusätzlichem E-Motor an der Vorderachse, der in Summe einen Allradantrieb ergibt.

Der Ioniq 5 ging in der zweiten Jahreshälfte 2021 an den Start. Seitdem setzte Hyundai weltweit rund 42.000 Modelle ab. In Deutschland orderten bis Jahresende rund 7.000 Käufer*innen den elektrischen Fünfsitzer. In der Basis startet der Ioniq 5 bei 41.900 Euro.

Hyundai Ioni5 als E-Taxi
Hyundai Ioniq 5 [Bildquelle: Intax]

Elektrotaxi: LEVC TX

Der TX von LEVC dürfte wohl zu den bekanntesten Taxis weltweit gehören. Seit 2020 fahren die legendären „London Black Cabs“ als „Hamburger Hell-Elfenbein Taxis“ durch die Hansestadt. Das E-Taxi verfügt über eine rollstuhlgerechte Passagierkabine mit sechs Sitzen. Zugang zum Fahrzeug erhalten Rollstuhlfahrende über eine Rampe unter der Seitentür. Die Batterie im TX hält eine Kapazität von 31 kWh bereit, jedoch reicht das nur für etwa 100 Kilometer. Eine Taxi-Schicht übersteht das Fahrzeug mit der Reichweite nicht, deshalb gibt es einen Range-Extender – einen kleinen Verbrennungsmotor. Er spendet nochmals knapp 400 Kilometer. Streng genommen ist der TX mit seriellem Hybridantrieb also kein reines Elektroauto.

LEVC-TX-Elektro-Taxi-Berlin
Der LEVC TX [Bildquelle: Hamburg.de]

Opel Combo-e, Citroën ë-Berlingo & Peugeot e-Rifter

Kompakt-Vans eignen sich besonders gut für den Taxi-Betrieb. Sie bieten viel Stauraum für Gepäck und Fahrgäste. Gleichzeitig lassen sie sich aufgrund ihrer kompakten Maße vergleichsweise gut durch den Stadtverkehr navigieren. Die baugleichen Vans Opel Combo-e, Citroën ë-Berlingo und Peugeot e-Rifter aus dem Stellantis-Konzern bewegt ein 136-PS-Elektro-Antrieb in Kombination mit einer 50 kWh-Lithium-Ionen-Batterie. Damit fahren die elektrischen Taxis bis zu 282 Kilometer weit. Die Fahrzeuge sind in zwei Längen verfügbar: Als L1 messen der Combo-e Citroën ë-Berlingo und Peugeot e-Rifter 4,40 Meter in der Länge. Als L2 sind es 4,75 Meter.

Citroen e-Berlingo
Citroën ë-Berlingo [Bildquelle: Intax]
OPel Combo e
Opel Combo e [Bildquelle: Intax]
Peugeot Rifter
Peugeot Rifter [Bildquelle: Intax]

Citroën Spacetourer, Peugeot e-Traveller & Opel Zafira e

Die Stellantis-Marken bieten oberhalb der Kompakt-Vans weitere Fahrzeuge an, die als E-Taxis taugen. Dazu zählen die Vans Citroën Spacetourer, Peugeot e-Traveller und Opel Zafira e. Sie sind praktisch baugleich. Auch bei ihnen setzen die Hersteller auf die Kombination aus einem Elektromotor mit 136 PS und einer 50 kWh-Batterie. Allerdings stehen für die größeren Brüder von ë-Berlingo und Combo-e auch 75-kWh-Batterien zur Verfügung. Die Wahl der Taxi-Unternehmen wird wohl auf den größeren Stromspeicher fallen, denn damit fahren die Elektrotaxis rund 322 Kilometer weit. Mit dem kleineren Akku ist bereits nach 225 Kilometern Schluss. Die Innenräume von Citroën Spacetourer, Peugeot e-Traveller und Opel Zafira e sind flexibel konfigurierbar. So fahren mindestens fünf und maximal acht Personen mit. Den Opel Zafira e gibt es in zwei verschiedenen Längen. Die „kurze“ Version misst 4,96 Meter, die lange 5,31 Meter. Eine 4,6-Meter-Version nahm Opel im Sommer dieses Jahres aus dem Programm. Citroën Spacetourer und Peugeot e-Traveller gibt es hingegen in allen drei Längen.

Peugeot Traveller
Peugeot e-Traveller [Bildquelle: Intax]
Opel Zafira e [Bildquelle: Intax]
Citroen Spacetourer
Citroën Spacetourer [Bildquelle: Intax]

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