Übersicht: Wohnwagen für das Fahrrad
Camping mit dem Fahrrad-Wohnwagen? E-Bikes können kleine Wohnwagen ziehen, wie die in unserer Übersicht. Hier findest Du Modelle, Maße, Preise und Bilder.

Deutschlands Camper-Branche boomt. E-Bikes ebenfalls. Heutzutage lässt sich beides sogar kombinieren. Immer mehr Unternehmen bringen vielseitige Camping-Anhänger fürs Fahrrad mit allem wichtigem Zubehör auf den Markt. Auch bei Selbstbauern erfreuen sich die elektrischen Fahrrad-Wohnwagen großer Beliebtheit. mobility.talk stellt die wichtigsten Modelle vor und sagt, worauf es ankommt.
Das richtige E-Bike fürs Camping
Fahrrad-Wohnwagen sind selten Leichtgewichte. Kommen noch die Campingutensilien hinzu, wiegt der beladene Fahrrad-Wohnwagen schnell zwischen 60 und 80 Kilogramm. Dafür braucht es das passende E-Bike. Die E-Bike-Spezialisten von E-Motion Technologies aus Berlin empfehlen wegen des Gewichts der Camping-Wagen einen Motor mit möglichst viel Drehmoment. Besonders bei Bergauf-Fahrten braucht der Motor viel Kraft. Diese Kraft bezahlen die E-Bike-Fahrenden mit einem erhöhtem Stromverbrauch. Den Campenden rät E-Motion deshalb zu einem Akku mit möglichst hoher Kapazität. Mindestens 625 Watt sollten es sein – je mehr, desto besser. Zudem empfiehlt es sich, einen Ersatz-Akku mitzunehmen – wenn das E-Bike die Möglichkeit bietet, den Akku zu wechseln. So verdoppelt sich die Reichweite des Gespanns. Bei der Antriebsart sollten Ausflügler*innen lieber den Riemenantrieb statt der Kette wählen. Er verschleißt langsamer.
Mody Plast Bike-Camper
Mody Plast ist eine Firma aus Rösrath bei Köln. Im Kerngeschäft fertigt Mody PLast seit 1995 Carbon- und Glasfaser-Bauteile für den Motorsport. Während der Corona-Pandemie kramten die Gründer-Geschwister Frank und Udo Nolden ein fast 10 Jahre altes Projekt hervor: den Mody Plast Bike-Camper.
Von ihm stehen nun drei Grundversionen zur Wahl: Tourer, Trekking und Outdoor. Der Mody Plast Tourer ist für befestigte Straßen gedacht und kommt mit klassischen Straßenreifen. In der Ausführung Mody Plast Trekking bewältigt der Fahrrad-Wohnwagen auch Wald- und Feldwege. Dafür bekommen die Reifen gröbere Stollen. Die dritte Variante – der Mody Plast Outdoor – soll sämtliche Unwegsamkeiten bewältigen können. Dafür zieht Mody Plast Fat-Bike-Reifen mit 120 Millimeter Breite auf. Zusätzlich wächst die Bodenfreiheit von 29 auf 34 Zentimeter.
Carbon oder GFK?
Für die Außenhaut der drei Fahrrad-Wohnwagen stehen GFK und Carbon zu Auswahl. Letzteres bringt einen Gewichtsvorteil von sechs Kilogramm. So zieht das klassische Fahrrad oder E-Bike mindestens 42 Kilogramm hinter sich her. Der Anhänger erlaubt 190 Kilogramm Zuladung im Stand und 50 Kilogramm während der Fahrt. Eine Auflaufbremse für die Fahrt und eine Handbremse für den Stand sind ebenfalls integriert.
Für bessere Sichtbarkeit im Straßenverkehr sorgen zudem LED-Rücklichter und rote Rückstrahler. Den Innenraum erhellt eine LED-Lampe. Die gesamte Beleuchtung speist ein 12-Volt-Batterieblock. Zugang zum Mody Plast Bike-Camper erhält man über eine kleine Tür an der Seite des Fahrrad-Wohnwagens. Der Mody Plast ist für zwei Personen ausgelegt und misst im Innenraum 2,08 Meter in der Länge, 86 Zentimeter in der Breite und 1,02 Meter in der Höhe. Vom Rückstrahler bis zur Kupplung ist der kleine Fahrrad-Wohnwagen 3,05 Meter lang.
Die Basispreise für den Mody Plast Tourer und den Mody Plast Trekking mit der etwas schwereren glasfaserverstärkten Kunststoff-Karosserie liegen bei jeweils 4.999 Euro. Wer die leichtere Carbon-Außenhaut wählt, zahlt 6.999 Euro. Die Top-Version Mody Plast Outdoor startet als GFK-Variante bei 5.499 Euro und mit der Carbon-Kabine bei 7.499 Euro.

In der langen Zubehörliste finden sich unter anderem Solarpanels für die Stromversorgung. Jeweils mit zwei 230-V-Steckdosen und einer 12-Volt-USB-Ladebuchse stehen zwei 100 Watt Solaranlagen zur Wahl – einmal mit 300 Watt (1.099 Euro) und einmal mit 500 Watt (1.249 Euro) Leistung. Ein zweites Ausstellfenster schlägt mit 270 Euro zu Buche, eine Küchenbox mit 599 Euro und ein Sonnensegel erhöht den Preis nochmals um 75 Euro. Mody Plast hat bereits angekündigt, die Produktpalette und Zubehörliste nach und nach zu erweitern.
Der Mody Plast Bike Camper in Bildern
Technische Daten Mody Plast Bike Camper
Kategorien | Tourer | Trekking | Outdoor |
Außenmaße L / B / H (in cm) | 225/114/146 | 225/114/146 | 225/123/150 |
Innenmaße L / B / H / (in cm) | 208/86/102 | 208/86/102 | 208/86/102 |
Länge incl. Auflaufbremssystem | 305 cm | 305 cm | 305 cm |
Leergewicht GFK | ab ca. 48 kg | ab ca. 48 kg | ab ca. 50 kg |
Leergewicht Carbon | ab ca. 42 kg | ab ca. 42 kg | ab ca. 44 kg |
maximale Zuladung während der Fahrt | 50 kg | 50 kg | 50 kg |
maximale Zuladung im Stand | 190 kg | 190 kg | 190 kg |
Kupplung | Weberkupplung | Weberkupplung | Weberkupplung |
Personenanzahl | 2 | 2 | 2 |
Preis GFK | 4.999 Euro | 4.999 Euro | 5.499 Euro |
Preis Carbon | 6.999 Euro | 6.999 Euro | 7.499 Euro |
Wide Path Camper
Der Wide Path Camper der gleichnamigen dänischen Firma sieht aus wie ein vollwertiger Camper. Für die Fahrt lässt sich der Fahrrad-Wohnwagen auf 1,5 Meter Länge zusammenschieben. Am Zielort ausgeklappt, entsteht ein 2,85 Meter langer Campingwagen mit 2,8 Quadratmetern Fläche im Innenraum. Laut Hersteller ist der Camper für zwei Personen ausgelegt. Diese schlafen auf einer 5 Zentimeter hohen Schaumstoffmatratze mit den Abmessungen 2 x 0,9 Metern. Am Tag lässt sich der Innenraum zum Aufenthaltsraum umbauen. So entstehen eine Sitzgruppe und ein Esstisch mit den Abmessungen 50×75 cm. Bei einer Innenraumhöhe von 1,42 Metern können Kinder sogar stehen. Das Reisegepäck verstauen die Campenden im hinteren Bereich des Wohnwagens, denn dort stehen 300 Liter Stauraum bereit.
Unter den Wohnwagen fürs Fahrrad zählt der Wide Path mit 88 Kilogramm Leergewicht zu den schweren Exemplaren. Eine Auflaufbremse bringt den Camper stabil und sicher zum Stehen.
Für die Stromversorgung bietet Wide Path ein Solar-Paket an. Eine 47 Watt starke Solarzelle speichert ihren Strom in einer 20Ah-Batterie. Die Stromverbraucher sind im 1.659 Euro teuren Solar-Paket enthalten. So gibt es einen Ventilator, LED-Lampen samt Bedienfeld an der Wand und vier USB-Buchsen mit dazu. Desweiteren bieten die Dänen ein Küchen-Paket, bestehend aus einem Geschirr-Set, Camping-Kocher und einer Kühltasche für Lebensmittel. Mit dem Outdoor-Paket erweitern die Campenden den Wide Path außerdem um zwei Campingstühle und einen Tisch. Zum Transport werden sie außen an den Campingwagen gehängt. Dann steigt der Preis um weitere 251 Euro. In der Basis kostet der Wide Path Camper 4.000 Euro.
Der Wide Patch Camper in Bildern
Technische Daten Wide Path Camper
Kategorien | Wide Path |
Außenmaße zusammengefaltet (LxBxH) | 149 cm x 97 cm x 175 cm |
Außenmaße ausgeklappt (LxBxH) | 285 cm x 97 cm x 175 cm |
Höhe im Camper | 142 cm |
Leergewicht | 88 kg |
Bettgröße | 200 cm x 90 cm |
maximale Zuladung während der Fahrt | 50 kg |
maximale Zuladung im Stand | 190 kg |
Stauraum | 300 Liter |
Kupplung | Weber E-Kupplung für Lastenanhänger |
Personenanzahl | 2 |
Preis | 4.999 Euro |
CreaCon Scout
Der Fahrrad-Wohnanhänger Scout wurde von der Firma CreaCon aus Bremerhaven entwickelt. Als Basis für die Wohnwagen-Module dienen die ebenfalls von CreaCon hergestellten „Tough-Anhänger“. Drei verschiedene Varianten stehen zur Verfügung. Den Einstieg markiert der Scout Compact. Dem Namen entsprechend handelt es sich hierbei um die kompakte Single-Variante. Zusammengeklappt sieht der Camper aus wie eine Transportbox und ist 1,30 Meter lang, 65 Zentimeter breit und 95 Zentimeter hoch. Drei Minuten dauert der Umbau zum Wohnwagen, dann entsteht im Inneren eine Liegefläche von 1,90 x 0,60 Metern. Laut Hersteller sollen dort zwei Personen Platz finden. Das ist bei 60 Zentimetern Breite jedoch schwierig vorstellbar.
Darüber rangiert der Scout Center. Zusammengeklappt baut diese Variante mit 95 Zentimetern Breite leicht über die Räder. Die Liegefläche im ausgeklappten Zustand beträgt 1,90 x 0,9 Meter. Wer noch mehr Platz braucht, muss sich noch etwas gedulden. Die „Luxus-Variante“ Scout Comfort ist erst demnächst verfügbar. Dann dürfen sich Campende im Innenraum jedoch auf einer 2,0 x 1,4 Meter messenden Liegefläche ausbreiten. Die Liegefläche befindet sich in allen Varianten knapp 50 Zentimeter über dem Boden. Darunter entstehen 193 Liter Stauraum.
Ist der Fahrrad-Wohnwagen Scout aufgebaut, bietet er außerdem einen Unterstand. In den kleineren Varianten misst dieser 1,80 Meter, beim Scout Comfort sogar 2 Meter.
Ein echtes Leichtgewicht
Anhänger und Wohnwagen-Aufbau wiegen zusammen nur 34 Kilogramm. In den größeren Varianten kommen nochmals 4 Kilogramm hinzu – macht maximal 38 Kilogramm. Die lassen sich bequem mit einem E-Bike ziehen. Grund für das geringe Gewicht ist eine kluge Materialwahl. Der Aufbau besteht aus 15 mm starken, speziellen Verbundplatten mit Wabenkern und glasfaserverstärkten Deckschichten. Laut Hersteller ist dies eine der leichtesten, gleichzeitig aber robustesten Verbundplatten, die derzeit industriell hergestellt werden. Auch wenn der Anhänger zusammengeklappt wenig Gewicht aufweist – kommen die Camping-Utensilien hinzu, ist die Maximal-Zuladung von etwa 83 Kilogramm schnell erreicht. Damit der Anhänger beim Bremsen nicht den Fahrenden von der Straße schiebt, baut CreaCon eine hydraulische Scheibenbremse als Auflaufbremse ein.

Auch beim Zubehör haben die Macher mitgedacht, denn die fast schon obligatorische Solaranlage mit zwei aufklappbaren Solarpanels besitzt ein fünf Meter langes Verlängerungskabel. Bei anderen Fahrrad-Wohnwagen befinden sich die Solarmodule meist auf dem Dach des Anhängers. Heißt: der Fahrrad-Wohnwagen wird zum Laden unter der heißen Sonne geparkt. Das ist beim Scout nicht notwendig. Die Solar-Anlage leistet 500 Watt und kommt mit zwei Schuko-Steckdosen und vier USB-Anschlüssen. Den Strom speichert eine 50 Ah Batterie.
Günstig ist das Gespann allerdings nicht. Für alle Varianten ist zunächst der Tough-Lastenanhänger erforderlich. In der günstigsten Version schlägt allein dieser schon mit 1.780 Euro zu Buche. Der Scout Compact kostet weitere 4.857 Euro, macht 6.637 Euro. Für den etwas größeren Scout Center werden 5.337 Euro (mit Anhänger: 7.117 Euro) fällig. Der Zwei-Personen-Campinganhänger Scout Comfort liegt bei 6.750 Euro (mit Anhänger: 8.530 Euro). Wer seinen Scout öfters unter freiem Himmel parkt, kann eine PVC-Abdeckhaube für 549 Euro hinzuordern.
Der Scout in Bildern
Technische Daten CreaCon Scout
Kategorien | Compact | Center | Comfort |
Maße L / B / H (zusammengeklappt) | 130 cm x 65 cm x 95 cm | 130 cm x 95 cm x 95 cm | 150cm x 95 cm x 115 cm |
Maße L / B / H (aufgeklappt) | 292 cm x 90 cm x 195 cm | 292 cm x 90 cm x 195 cm | 360 cm x 205 cm x 200 cm |
Bettgröße | 190 cm x 60 cm | 190 cm x 90 cm | 200 cm x 140 cm |
Personenanzahl | 1 | 2 | 2 |
Leergewicht | 34 kg | 38 kg | k.A. |
maximale Zuladung während der Fahrt | 83 kg | 83 kg | k.A. |
Stauraum | 193 Liter | 193 Liter | k.A. |
Kupplung | Tiefdeichsel und Schwerlast-Kupplung | Tiefdeichsel und Schwerlast-Kupplung | Tiefdeichsel und Schwerlast-Kupplung |
Preis ohne Anhänger | 4.857 Euro | 5.337 Euro | 6.750 Euro |
Preis mit Anhänger | 6.637 Euro | 7.117 Euro | 8.530 Euro |
Foldavan
Günstig sind Wohnwagen für das E-Bike nicht. Also lieber den Fahrrad-Wohnwagen selber bauen? Das bietet das französische Unternehmen Woodenwidget mit dem Foldavan an. Für 40 Euro gibt es allerdings lediglich eine 100-seitige, bebilderte PDF-Datei. Die detaillierte Anleitung ist laut Hersteller auch für Laien verständlich. Für den Bau sei keine besondere handwerkliche Erfahrung erforderlich. Grundlegende Fähigkeiten im Gebrauch einer Stichsäge, eines Bohrers und je nach Fähigkeiten rund 50 Stunden Arbeitszeit sollen bereits genügen.
Ist der tropfenförmige Fahrrad-Wohnwagen aufgebaut, bietet er im „Camping-Modus“ mit einer Länge von zwei Metern und einer Breite von einem Meter Platz für zwei Personen. Im Stand sind 200 Kilogramm Zuladung möglich.
Der Fahrrad-Wohnwagen selbst wiegt rund 30 Kilogramm, sofern für den Bau die in der Anleitung aufgeführten Materialien verwendet werden. Für die Außenhaut empfiehlt Woodenwidget ein verstärktes PVC-Tuch. Dies ist mit einem Reißverschluss versehen und gibt so den Zugang zum Innenraum des E-Bike-Wohnwagens frei. Die Seitenwände sind auf diese Weise auch komplett entfernbar. Etwa, wenn während der Fahrt der Wind kräftig bläst.
Der Clou am Foldavan: er lässt sich zusammenfalten. Zum Verstauen im Keller oder zum Transport auf dem Autodach misst der Fahrrad-Wohnwagen dann nur noch knapp 20 Zentimeter in der Breite. Im „Fahr-Modus“ wird der Foldavan auf die halbe Breite gefaltet und misst 60 Zentimeter. Das ist in etwa die Breite eines Fahrradlenkers. Wo man mit seinem Fahrrad durchpasst, passt also auch der Bike-Wohnwagen durch. Im Fahr-Modus erlaubt der Foldavan 75 Kilogramm Zuladung.
In Deutschland vertreibt der Sportausrüster „Sail & Ride“ die Bauanleitung. Weil diese nur auf Englisch und Französisch erhältlich ist, bekommt man dort kostenlos eine Übersetzung. Zudem weist Sail & Ride auf den Verbund freier Werkstätten hin, für diejenigen, die sich den Selbstbau nicht zutrauen. Dann kostet der Bau in Deutschland samt Versand zwischen 1.500 und 2.700 Euro.
Der Foldavan in Bildern
Technische Daten Wooden Widget Foldavan
Kategorien | Foldavan |
Maße aufgebaut (LxB) | 200 cm x 100 cm |
Maße Transport (LxB) | 200 cm x 60 cm |
Maße zusammengefaltet (LxB) | 200 cm x 20 cm |
Leergewicht | ca. 30 kg |
Bettgröße | 200 cm x 100 cm |
maximale Zuladung während der Fahrt | 75 kg |
maximale Zuladung im Stand | 200 kg |
Personenanzahl | 2 |
Preis für Anleitung | 40 Euro |
Preis für Zusammenbau + Versand | ca. 1.500 – 2.700 Euro |
Zeltini Z-Triton
Das lettische Startup Zeltini entwickelt ein Fahrrad-Wohnmobil, für das sogar Gewässer kein Hindernis darstellen. Das Z-Triton genannte Amphibien-Fahrrad-Wohnmobil lässt sich zu einem elektrisch angetriebenen Boot umbauen.
An Land unterstützen zwei 250-Watt-Elektromotoren die Pedalkraft des Fahrenden. Den Strom dazu ziehen sich die Aggregate aus einer 36-Volt-Batterie. Laut Hersteller fährt das etwas sonderliche E-Bike an Land damit bis zu 50 Kilometer weit. Am Ziel angekommen, gelangen die Campenden über die verschiebbare Kuppel ins Innere des Z-Triton. Für die Nacht steht laut Hersteller eine Liegefläche für zwei Personen zur Verfügung. Die müssen sich dann allerdings besonders gern haben. Die Liegefläche misst in der Breite 85 Zentimeter.
Tagsüber wird der Innenraum zum Aufenthaltsraum. Dazu können zwei verstellbare Sitze eingesetzt werden. Ein zusammenklappbarer Tisch und sechs Regale bieten Ablagemöglichkeiten, eine 12-Volt-Steckdose liefert den Strom für Tablet, Smartphone und Co. Auf dem Dach integriert Zeltini Solardachpanels, die ihren Strom in einer Batterie speichern.
In 5 Minuten zum Boot umgebaut
Geht es aufs Wasser, wird der Z-Triton zum Boot umgebaut. Laut Hersteller dauert das gerade einmal fünf Minuten. Dazu klappen die Fahrenden die beiden Räder an der Hinterachse seitlich ein und blasen kleine Gummi-Pontons auf, die für den Auftrieb sorgen. Als Boot ändert sich dann allerdings die Fahrtrichtung – das Heck wird zum Bug des Bootes. Für den Vortrieb im Boots-Modus ist ein 12-Volt-Außenbordmotor mit 54 Newtonmetern Drehmoment zuständig. Laut Hersteller schippert man damit bis zu 20 Kilometer weit. Selbstverständlich verfügt das Z-Triton auch über einen kleinen Anker.
2022 möchte Zeltini die ersten Fahrzeuge ausliefern. Dabei gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, das Z-Triton zu erwerben. Fertig aufgebaut kostet der Wohnwagen-Boot-E-Bike-Hybrid etwa 14.000 Euro. Wer handwerklich versiert ist, kann sich seinen Z-Triton jedoch selbst aufbauen. Das Do-it-Yourself-Kit samt Anleitung gibt Zeltini für 4.500 Euro ab. Für das Z-Triton ist in Deutschland die Fahrerlaubnis L2e (Mofa-Führerschein) erforderlich.
Der Z-Triton in Bildern
Technische Daten Zeltini Z-Triton
Kategorien | Z-Triton |
Außenmaße (LxBxH) | 390 cm x 145 cm x 172 cm |
Reichweite an Land | 50 km |
Reichweite auf dem Wasser | 20 km |
Bettgröße | 200 cm x 100 cm |
Leergewicht | ca. 200 kg |
maximale Zuladung | 200 kg |
Personenanzahl | 2 |
Preis für DIY-Kit | 4.500 Euro |
Preis fertig geliefert | ca. 14.500 Euro |
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