Das sind die besten Winterreifen 2021

ADAC, „Auto Motor und Sport“ und „Autobild“ haben Winterreifen getestet – und kommen dabei zu unterschiedlichen Ergebnissen. mobility.talk zeigt die besten Winterreifen 2021 für Mittelklasse-, Kompakt- und Kleinwagen.

Redaktion
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Ein Winterreifen von hinten gefilmt auch schneebedeckter Fahrbahn
Reifen gehören zu den sicherheitsrelevanten Teilen eines Autos. Umso wichtiger ist es, den richtigen Winterreifen zu finden [Quelle: Adobe Stock]

Schnee, Eis und Wasser – in Sachen Sicherheit müssen Winterreifen echte Allround-Talente sein. Gleichzeitig sollen sie einen hohen Fahrkomfort bieten und beim Spritsparen helfen. Alljährlich unterziehen Fachmagazine wie „Auto Motor und Sport“ oder „Autobild“ sowie der ADAC die marktüblichen Winterreifen ausgiebigen Tests. Der ADAC hat sogar Winterreifen für unterschiedliche Fahrzeugklassen getestet. Die Ergebnisse findest Du hier. Die besten Winterreifen 2021 für Mittelklasse-, Kompakt- und Kleinwagen.

Das sind die besten Winterreifen für Mittelklasse-Wagen

(Der ADAC-Winterreifentest – Dimension 225/50 R17)

Winterreifen der Dimension 225/50 R17 sind für Fahrzeuge der Mittelklasse geeignet – also BMW 3er oder Audi A4. Im Winterreifentest des ADAC besetzen der „Dunlop Winter Sport 5“, der „Michelin Alpin 6“ und der „Goodyear Ultragrip Performance +“ die ersten drei Plätze. Alle drei Reifenmodelle empfiehlt der ADAC ohne Einschränkung.

Platz 1: Dunlop Winter Sport 5

Der Dunlop Winter Sport 5 punktet besonders auf schneebedeckten Fahrbahnen. Im ADAC-Test erhält er hier mit der Note 1,5 die beste Wertung. Auch beim Spritverbrauch lässt der Winterreifen von Dunlop seine Kontrahenten hinter sich. Auf trockener und nasser Fahrbahn schneidet der Reifen mit „gut“ ab (2,4 und 2,5). Etwa 161 Euro verlangt der Hersteller pro Stück.

Platz 2: Michelin Alpin 6

Beim Michelin Alpin 6 liegt der Schwerpunkt auf trockener und nasser Fahrbahn. Hier schneidet der Reifen mit den Noten 2,1 und 2,3 etwas besser ab als der Dunlop-Reifen. Bei Laufleistung und Verschleiß erhält der Alpin 6 im Test die beste Bewertung (1,5). Der Michelin Alpin 6 kostet etwa 169 Euro pro Reifen.

Platz 3: Goodyear Ultragrip Performance +

Der Goodyear Ultragrip Performance + räumt zwar in keiner Kategorie die Bestwertung ab, zeigt sich jedoch insgesamt als sehr ausgewogener Reifen. Im ADAC-Test werden kurze Bremswege auf trockener Fahrbahn und ein gutes Fahrverhalten auf nasser und schneebedeckter Fahrbahn gelobt. Leichte Schwächen erkannten die Tester allerdings beim Fahrverhalten auf trockener Strecke. Rund 166 Euro kostet der Goodyear Ultragrip Performance +.

Mittelklassewagen: Die ADAC-Testsieger im Kurzüberblick

PlatzReifenGesamtnoteTrockenNassSchneeEisVerbrauchVerschleiß
1Dunlop Winter Sport 52,32,42,52,32,41,72,5
2Michelin Alpin 62,32,12,32,42,22,21,5
3Goodyear UltraGrip Performance +2,52,52,52,22,52,22,5
Winterreifen stehen gestapelt in einer Halle
Für den Winterreifenwechsel gilt die Faustregel "O bis O". Heißt: zwischen Oktober uFleig / Eibner-Pressefotond Ostern sollten Winterreifen aufgezogen werden [Quelle: Picture-Alliance | Eibner]

Das sind die besten Reifen für Deinen Kompaktwagen (ADAC)

(Der ADAC-Winterreifentest – Dimension 195/65 R15)

Mit Reifen der Dimension 195/65 R15 fahren Kompaktautos, wie etwa der Opel Astra oder VW Golf. Die drei Spitzenreiter im ADAC-Test der besten Winterreifen 2021 sind der „Dunlop Winter Response 2“, der „Goodyear Ultragrip 9+“ und der „Michelin Alpin 6“.

Platz 1: Dunlop Winter Response 2

Der Dunlop Winter Response 2 zeigt sich im ADAC Winterreifentest 2021 mit einem Gesamtergebnis von 2,2 sehr ausgewogen. Auf trockener, nasser und verschneiter Fahrbahn schneidet der Reifen jeweils mit „gut“ ab. Beim Spritverbrauch erhält der Reifen das beste Ergebnis im Test. Einbußen gibt es lediglich in der Kategorie „Komfort/Geräusch“ – hier bemängeln die Testenden die lauten Innengeräusche des Reifens. Dunlop gibt das Modell für 81 Euro pro Stück ab.

Platz 2: Goodyear UltraGrip 9+

Auf Platz zwei unter den besten Winterreifen für Kompaktwagen liegt der Goodyear Ultragrip 9+. Sein Schwerpunkt liegt bei Aquaplanung und beim Fahren auf Eis. Auf Eis holt sich der Ultragrip 9+ im Test sogar die Bestnote ab. Auch bei Aquaplaning bietet der Reifen im Vergleich etwas mehr Sicherheit als die beiden anderen Modelle. Etwa 82 Euro kostet der Ultragrip 9+.

Platz 3: Michelin Alpin 6

Der Michelin Alpin 6 verschleißt laut den Ergebnissen des ADAC am wenigsten – hier bekommt er die Bestnote. Besonders gut schneidet der Reifen außerdem in den Kategorien „trockene Fahrbahn“ und „Eis“ ab (1,9 und 2,0). Beim Aquaplaning ist der Michelin Alpin 6 hingegen etwas schwächer als seine Konkurrenten. Etwa 85 Euro kostet der Reifen.

Komptaktwagen: Die ADAC-Testsieger im Kurzüberblick

PlatzReifenGesamtnoteTrockenNassSchneeEisVerbrauchVerschleiß
1Dunlop Winter Response 22,22,02,12,02,41,82,5
2Goodyear UltraGrip 9+2,22,31,82,02,02,32,5
3Michelin Alpin 62,31,92,52,22,02,02,0

Der Autobild-Winterreifentest – Dimension 205/55 R16

Das sind die besten Winterreifen für Deinen Kompaktwagen

Die Zeitschrift „Autobild“ hat vor dem Winter 2021 die Reifen der Dimension 205/55 R 16 getestet. Diese Dimension kommt bei Fahrzeugen der Kompaktklasse zum Einsatz, also Fahrzeugen in der Größe eines VW Golf oder Ford Focus. Die ersten drei Plätze im Autobild-Winterreifentest belegen der „Continental WinterContact TS 870“, der „Michelin Alpin 6“ und der „Kleber Krisalp HP3“.

Platz 1: Continental WinterContact TS 870

Auf verschneiter Straße schneidet der Winter Contact TS 870 im Test von „Autobild“ mit der Note 1- am besten ab. Auch auf nasser Fahrbahn lässt der Reifen seine Konkurrenten hinter sich. „Autobild“ bescheinigt dem Continental-Pneu außerdem kurze Bremswege und gute Sicherheitsreserven bei Aquaplaning. Der Continental Wintercontact TS 870 kostet etwa 95 Euro.

Platz 2: Michelin Alpin 6

Der zweitplatzierte im Test ist der Michelin Alpin 6. Im Test verhält er sich auf nasser, schneebedeckte und trockener Fahrbahn sehr ausgewogen. Die Testenden loben gutes Handling und niedrigen Verschleiß. Einziger Kritikpunkt ist seine leichte Tendenz zum Untersteuern bei Nässe. Michelin verlangt für den Reifen etwa 95 Euro.

Platz 3: Kleber Krisalp HP3

Auf Schnee und auf trockener Straße erhält der Krisalp HP3 mit 2+ und 2 gute Noten. Nur auf nasser Fahrbahn kommt ein kleines Minus dazu (2-). Im Test zeigte der Reifen gutes Handling auf Schnee und einen angenehm leisen Abrollkomfort. Wie beim Modell von Michelin, ist auch hier einziger Kritikpunkt eine leichte Untersteuertendenz auf nasser Strecke. Wo sich der Kleber Krisalp HP3 deutlich vom Erst- und Zweitplatzierten absetzt, ist der Preis. Ein Reifen kostet etwa 73 Euro.

Kompaktwagen: Die Autobild-Testsieger im Kurzüberblick

PlatzReifenGesamtnoteTrockenNassSchnee
1Continental WinterContact TS 870„vorbildlich“22+1-
2Michelin Alpin 6„vorbildlich“222+
3

Kleber Krisalp HP3

„vorbildlich“22-2+
Ein Seat Ibiza steht auf einem Feld
Beim Winterreifentest für die Kategorie "Kleinwagen" erreicht der Bridgestone Blizzak LM005 den ersten Platz [Quelle: Seat]

Das sind die besten Winterreifen für Deinen Kleinwagen

(Der Winterreifentest von Auto Motor & Sport – Dimension 195/55 R16)

Das Fachmagazin „Auto Motor und Sport“ hat Winterreifen der Dimension 195/55 R 16 getestet. Reifen dieser Dimension finden sich an Kleinwagen wie dem VW Polo, Seat Ibiza oder Opel Corsa. Im Test von Auto Motor und Sport erreichten der „Bridgestone Blizzak LM005“, der „Continental WinterContact TS 870“, sowie der „Vredestein Wintrac“ das Siegertreppchen.

Platz 1: Bridgestone Blizzak LM005

Der Testsieger bei „Auto Motor und Sport“ ist der Blizzak LM005 von Bridgestone mit einer Gesamtwertung von 8,7 von 10 Punkten. Auf Schnee zeigt der Reifen ein sicheres Bremsverhalten und gute Fahrzeugkontrolle. Seine Stärken hat der Blizzak LM005 laut Test jedoch auf nasser Strecke – hier erreicht der Reifen mit 9,6 fast die mögliche Höchstwertung. Die Testenden bescheinigen dem Blizzak LM005 einen überragenden Grip und sicheres Kurvenverhalten. Was er auf nasser Strecke dazugewinnt, verliert er jedoch leicht auf trockener Fahrbahn. Im Test wird der etwas längere Bremsweg auf trockenem Asphalt bemängelt. Bridgestone gibt das Modell für etwa 98 Euro ab.

Platz 2: Continental WinterContact TS 870

Der Wintercontact TS 870 schneidet im Test insgesamt ausgewogen ab. Auf nasser und trockener Fahrbahn erreicht er mit jeweils 7,9 noch solide Werte. Auch auf Schnee liefert der Pneu im Winterreifentest von „Auto Motor und Sport“ gute Ergebnisse ab. Hier sticht besonders die hohe Kurvensicherheit auf Schnee heraus. Beim Umwelt-Aspekt – also beim Verschleiß und Spritverbrauch, liegt der Reifen mit der Maximalwertung von 10 Punkten vor allen anderen getesteten Pneus. Schwächen leistet er sich beim Kurvengrip auf nasser Strecke. 114 Euro werden für den Wintercontact TS 870 für Kleinwagen fällig.

Platz 3: Vredestein Wintrac

Der Wintrac von Vredestein konnte im Test mit kurzen Bremswegen auf trockener Bahn und präzisen Kurveneigenschaften punkten. Darüber hinaus lobten die Testenden die Dynamikeigenschaften auf Nässe. Manko beim Vredestein Wintrac sind deutliche Schräglaufgeräusche bei Kurvenfahrten. Dafür ist das Modell mit 84 Euro pro Reifen im Siegertreppchen-Vergleich am günstigsten.

Kleinwagen: Die AMS-Testsieger im Kurzüberblick

PlatzReifenGesamtnoteTrockenNassSchneeUmwelt
1Bridgestone Blizzak LM0058,78,69,68,27,7
2Continental WinterContact TS 8708,27,97,98,410,0
3Vredestein Wintrac8,18,57,88,27,6

Zu spät zum Winterreifen kaufen?

In den vergangenen Jahren zeigte sich der Winter in vielen Teilen Deutschlands von seiner milden Seite. Im Norden Deutschlands lag Vielerorts lag wenig bis gar kein Schnee. Bleiben die Winterreifen-Vertriebe dann auf ihren Lagerbeständen sitzen? Und wenn der Winter lang und schneereich wird – sind dann Winterreifen irgendwann einfach ausverkauft? Der Reifenfachhändler Reifen.com erzählt auf Anfrage von mobility.talk, dass natürlich nicht im Januar für das ganze Jahr bestellt werde. Der Bedarf werde regelmäßig ermittelt und anschließend frühzeitig bei den Reifenherstellern nachgeordert. So könne man stets flexibel auf Markt- und Wettereinflüsse reagieren. Heißt: auch wenn mehrere milde Winter aufeinander folgen, bedeutet dies nicht, dass Autofahrer*innen Angst haben müssen keine Winterreifen mehr zu bekommen.

Was laut Reifen.com hingegen tatsächlich Auswirkungen auf die Bestände hart, ist Corona. Die Pandemiesituation störe und verzögere die Lieferketten weltweit. Das geht auch an den Reifenfachhändlern nicht vorbei. Zwar seien genügend Winterreifen vorhanden – wer allerdings einen bestimmten Hersteller in einer bestimmten Reifengröße sucht, muss eventuell deutlich verlängerte Lieferzeiten in Kauf nehmen, oder sich für ein anderes Modell entscheiden.

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