eRockit im Test: Pedalieren zwischen den Welten

E-Bike oder Motorrad? Das eRockit ist von beidem etwas und damit etwas ziemlich Besonderes. Wir waren zur Besuch in der Produktion – und sind natürlich auch gefahren.

eRockit von vorne auf der Landstraße
Das eRockit fährt rein elektrisch und verzichtet auf einen Gasgriff. Stattdessen kommt der Impuls für den E-Motor von Pedalen wie am Fahrrad [Bildquelle: TeamOn GmbH]

Manche Dinge muss man erklären, obwohl sie ganz einfach sind. Das eRockit ist so ein Ding. Es verfügt über zwei Räder, Akku, Elektromotor und: Pedale. Es ist nicht ganz Motorrad, aber auch kein Elektro-Fahrrad mehr. Andy Zurwehme, Geschäftsführer der eRockit Systems GmbH und Vorstand der eRockit AG, nennt es gerne das schnellste Fahrrad der Welt oder auch „Human Hybrid“.

Wobei: Human Hybrid stimmt nicht ganz. Zwar tritt der Mensch auf dem eRockit, doch das Treten treibt nicht an. Die Körperkraft gibt nur den Impuls an die Steuerungselektronik weiter, die den Elektromotor steuert – der das eRockit auf bis auf 90 km/h beschleunigt. Rechtlich ist das eRockit eine 125er, man braucht also den „kleinen“ Motorradführerschein und darf damit auf die Autobahn. Die Pedale ersetzen quasi den Gasgriff. Warum? Weil es geht, könnte man sagen. Weil es intuitiver ist und das eRockitfahren zu einer aktiveren Tätigkeit macht als Motorradfahren, sagt Andy. Und noch einiges mehr.

Der gesprächige Unternehmer begleitet eRockit seit 2009. Seit 2014 fungiert er als Geschäftsführer, seit Ende 2021 zusätzlich als Vorstand der eRockit AG. Denn das Fahrrad-Motorrad soll an die Börse. Um mehr Geld für die Produktion und Weiterentwicklung einzusammeln, logisch. Eine Insolvenz hat eRockit bereits hinter sich, doch seit einigen Jahren geht es voran. Kleinere Investoren wie Social-Media-Produzent Aaron Troschke haben sich beteiligt.

Mobility.Talk Redakteur und eRockit Geschäftsführer im Gespräch
Andy Zurwehme (rechts, im Gespräch mit Mobility.Talk-Redakteur Heiko) begleitet eRockit schon seit 2009, seit 2014 ist er Geschäftsführer. Er will eRockit jetzt an die Börse bringen [Bildquelle: TeamOn GmbH]

eRockit im Test: Die industrielle Produktion ist das Ziel

Aktuell produziert die eRockit Systems GmbH noch sehr händisch in einem kleinen Areal einer alten Industriehalle in Hennigsdorf bei Berlin. Einige wenige eRockit entstehen hier pro Woche. Doch wenn genügend Mittel eingesammelt sind, will eRockit in die industrielle Fertigung einsteigen.

Das Team von eRockit hat durchaus Erfahrung mit der Fahrzeugproduktion im größeren Stil. Markus Leder gehört dazu. Der Produktionschef bei eRockit war in einigen leitenden Positionen in der Autobranche tätig und arbeitete vor eRockit als Entwicklungsleiter bei Pininfarina Deutschland. Cheftechniker ist der Australier Rowan Smith, der unter anderem für Suzuki und KTM arbeitete. In beratender Funktion ist unter anderem Richard Gaul an Bord, der lange als Kommunikationschef bei BMW arbeitete.

Kompetenz ist also vorhanden im eRockit-Team. Und die zeigt sich bei unserem Besuch in Hennigsdorf am eRockit selbst. Es wirkt wertig und solide konstruiert, fahrdynamisch voll auf Motorradniveau und sorgt beim Fahren für ein ziemlich sepzielles Gefühl. Wir haben uns das eRockit von Andy ganz genau erklären lassen und es einem ersten Test unterzogen. Mehr im Video!

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