So machst Du dein Auto frühlingsfit

Frost und Streusalz setzen dem Auto im Winter zu. Deshalb ist die gründliche Reinigung im Frühjahr Pflicht. Auf was Du achten solltest, erklären ACE und ADAC.

Eine Frau macht ihr Auto fit für den Frühling
Ist der Winter vorbei und das Streusalz von den Straßen verschwunden, steht eine gründliche Auto-Reinigung an [Bildquelle: Picture-Alliance | Christin klose]

Der Frühling kommt! Für viele Auto-Besitzer*innen steht damit der automobile Frühjahrsputz an. Winterdreck, Streusalzreste müssen entfernt, Reifen gewechselt und Flüssigkeiten überprüft werden. Der ADAC und der Auto Club Europa (ACE) geben Tipps, wie Du dein Auto frühlingsfit machst.

Reinigung außen

Die Putzmittel für die Reinigung stehen im besten Fall schon bereit. Dazu zählen etwa Schwämme, Tücher, Eimer, Glasreiniger, Cockpitpflege und Felgenreiniger. Denn bevor es in die Wachstraße geht, solltest Du die groben Verschmutzungen mit einer gründlichen Handwäsche, oder in der Waschbox mit dem Hochdruckreiniger entfernen. Dabei nicht die Radkästen und Felgen vergessen. Der ACE rät bei der Nutzung des Hochdruckreinigers zu mindestens 30 Zentimetern Abstand zum Fahrzeug, um Schäden am Lack zu vermeiden.

Die Vorwäsche ist wichtig, um den groben Schmutz, der hartnäckig am Lack haftet, einzuweichen. So verhinderst Du Lack-Kratzer bei der anschließenden Fahrt durch die Waschanlage. Das Waschprogramm sollte eine Unterbodenwäsche enthalten. Sie entfernt auch dort Schmutz und Streusalz und schützt das Auto vor Rost.

Nach der Außenreinigung empfiehlt sich die Konservierung des Lacks. Das schützt den Lack vor der Sonneneinstrahlung und klebrigen Blütenpollen. Dazu bieten Waschanlagen Extraprogramme an.  Laut dem ADAC hält diese Konservierung etwa einen Monat lang. Wer längeren Schutz möchte, wählt eine Versiegelung mit Hartwachs. Die hält dann für etwa drei bis sechs Monate.

Reinigung innen

Den Innenraum solltest Du zunächst ausräumen. Schneeketten, Streusplit, Eiskratzer und Besen können erst einmal im Keller verstaut werden. Danach steht das Saugen des Innenraums an. Kunststoffteile reinigst Du am besten zunächst leicht feucht mit weichen Mikrofasertüchern. Anschließend kannst Du auf die trockenen Flächen Cockpit-Spray oder andere Mittel zur Kunststoffpflege auftragen.

Gegen Flecken in den Polstern helfen am besten Fleckentferner für Textilien oder Polsterschaum. Kommen die Reinigungs-Produkte zum ersten Mal zum Einsatz, ist es sinnvoll, sie zunächst an einer unauffälligen Stelle auszuprobieren. Bleicht die Farbe des Stoffes aus? Dann ist das Produkt für diese Faser ungeeignet. Auch die Türeinstiege und die Gummidichtungen der Türen solltest Du reinigen. Die Gummis kannst Du zusätzlich mit Talkum, Hirschtalg oder Vaseline pflegen.

Auch die Scheibenwischer-Gummis solltest Du dir anschauen. Schnee und Eis, aber auch die Sonneneinstrahlung setzen den Scheibenwischerblättern und ihren Gummis zu. Ist dieses bereits brüchig, solltest Du sie austauschen.  

Reifen und Flüssigkeiten

Unter der Motorhaube kontrollierst Du den Stand des Motoröls, das Kühlwasser und die Scheibenwaschanlage und füllst gegebenenfalls nach. Beim Wischwasser raten die ACE-Experten zu an die Jahreszeiten angepassten Zusätzen. So ein Sommerreiniger kommt mit Sommerschmutz – etwa toten Insekten – besser klar als der für den Winter.

Zuletzt geht es an die Reifen. Von Ostern bis Oktober kannst Du auf Sommerreifen fahren, so die Faustregel. Sie ist nicht unumstritten, da die optimale Reifenphysik von vielen Faktoren abhängt – aber eine gute Orientierung. Vor dem Reifenwechsel solltest Du aber die Profiltiefe checken. 1,6 Millimeter sind laut Gesetz mindestens vorgeschrieben. Der ACE rät bei Winterreifen aber mindestens zu vier und bei Sommerreifen zu mindestens drei Millimetern Restprofil. Beim Profilcheck auch gleich nach Beschädigungen und Rissen suchen und den korrekten Luftdruck an der Tankstelle einstellen. Nicht vergessen: nach etwa 100 bis 200 Kilometern musst Du nach dem Reifenwechsel die Radmuttern nochmals nachziehen.

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