Toyotas C+Walk macht Mobilität barrierefrei
Mobilität und Autonomie: Mit seinem C+Walk spricht Toyota Kunden an, die bei der Fortbewegung bislang auf fremde Hilfe angewiesen sind. Der E-Antrieb ermöglicht Geschwindigkeiten bis zu 10 km/h und eine Reichweite von bis zu 50 Kilometern.
Der Autohersteller Toyota bringt mit dem „C+Walk“ einen elektrischen Tretroller für Menschen mit eingeschränkter Mobilität auf den Markt. Noch ist der Scooter nur in Japan erhältlich. Künftig soll er global bei Toyota-Händlern zum Leasing, zur Miete und zum Kauf angeboten werden.
Der E-Scooter hat mit 150 Millimetern eine niedrige Standfläche. Das erleichtert das Auf- und Absteigen. Auf hohe Geschwindigkeiten ist das Gefährt nicht ausgelegt: Es soll Menschen mit eingeschränkter Mobilität mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Laut Toyota habe man bei der Entwicklung darauf geachtet, den C+Walk in seiner Grundfläche möglichst an den Raumbedarf einer erwachsenen Person anzupassen.
Toyotas "C+Walk" kostet rund 2600 Euro
Die Maximalgeschwindigkeit beträgt 10 km/h. Die Idee ist, dass etwa ältere Menschen niedrigschwellig Teil einer Gruppe von Fußgängern sein können. In Japan lebt mit einem Durchschnittsalter von 48,8 Jahren bei 125,8 Millionen Einwohnern die älteste Gesellschaft der Erde.
Zunächst wird der Scooter in der Steh-Variante angeboten. Eine Version zur Kopplung an Rollstühle sowie eine Variante mit Sitz sollen bald folgen. Maximal 14 Kilometer weit fährt der Scooter mit einer Akkuladung. An der Haushaltssteckdose dauert es zweieinhalb Stunden, die Batterie wieder aufzuladen. Das Gefährt verfügt zudem über eine Hindernis-Erkennung. Droht eine Kollision, wird der Fahrer zunächst visuell und akustisch gewarnt. Folgt auf die Warnung keine Reaktion, drosselt der C+Walk seine Geschwindigkeit automatisch auf 2 km/h. In Japan kostet der Scooter umgerechnet ca. 2.600 Euro.
Elektrische Antriebseinheit für Rollstühle
Was Toyota bald auf den Markt bringt, hat Klaxon Mobility bereits im Angebot. Das österreichische Unternehmen bietet einen an Rollstühle leicht zu montierenden elektrischen Antrieb an. Klaxon Klick nennt der Hersteller seine Kreation. Günstig ist die Antriebseinheit allerdings nicht. Die Preise starten je nach Modell bei etwa 4.000 Euro. Die Antriebseinheit mit Rad und Lenker zieht einen Rollstuhl mit einer Akkuladung etwa 50 Kilometer weit. Maximal sind 17 km/h möglich.
In New York testen nun der E-Scooter-Verleiher Voi und Klaxon Mobility das Konzept im Sharing-Betrieb. Heißt: Rollstuhlfahrer kaufen sich nicht etwa das teure Antriebsmodul, sondern lassen es sich je nach Bedarf von Voi-Mitarbeitern vor Ort kostenlos „anbauen“, um etwa längere Strecken zurückzulegen. Ob das Angebot von Rollstuhlfahrern angenommen wird, soll der Testbetrieb zeigen. Die Klaxon Klicks werden dabei genauso wie die E-Scooter über die Voi-App gefunden und gemietet. Nutzer des Voi-Monatspasses erhalten ihr eigenes Antriebsmodul. Klaxon-Mitgründerin Andrea Stella sagte zu Beginn der Testphase: „Diese Partnerschaft ist ein großer Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung unseres Traums, Städte zugänglicher zu machen.“ Sie wollen „jedem die Möglichkeit geben, sich autonom und komfortabel zu bewegen – denn eine Welt ohne Barrieren ist eine lebenswerte Welt“.
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